Heute möchte ich Ihnen etwas über ein Verkehrsmittel erzählen, welches im letzten Jahrhundert die Strecke Mainz – Düsseldorf in knapp vier Stunden gemeistert hat! Und das auf einem recht ungewöhnlichen Transportweg, denn dieses Fahrzeug benutzte als „Straße“ den schönen Rhein.
Der „Rheinpfeil“, ein damals von der Köln Düsseldorfer Gesellschaft betriebenes Tragflächenboot der russischen Baureihe „Raketa“, war unter den Businessleuten ein sehr gut angenommenes Fortbewegungsmittel, denn sie kamen schnell und ohne Stau zu ihrem Ziel. Spontane Reisen konnten damit aber nicht durchgeführt werden, denn der Rheinpfeil war fast immer ausgebucht.
Leider war dieses Fahrzeug recht störanfällig, so dass es Ende des vergangenen Jahrhunderts verkauft wurde. Es wird erzählt, dass der Erbauer schon gleich einen Motor als Ersatz mitlieferte, der auch schnell benötigt wurde. In den 25 Jahren seines Betriebes sollen 13 Maschinen eingebaut worden sein.
Warum erzähle ich hier diese Geschichte? Während eines Besuches in Hamburg konnte ich den Vorteil des wassergebundenen ÖPNV kennen- und schätzenlernen. Ich kam schnell von A nach B und hatte gleich noch eine Rundfahrt mitgebucht. Schon dort fragte ich mich, warum das eigentlich nicht auch im VRS machbar ist. Die „Rheinnixe“ befördert Passagiere von Beuel nach Bonn, warum nicht auch in weiterem Rahmen? Ein Pendelverkehr mit den Stationen Bonn Zentrum, Beuel Zentrum, Bundesviertel und Oberkassel, sowie Bad Godesberg und Mehlem könnte ich mir als sehr sinnvoll vorstellen.
Allerdings geht das nur mit umweltfreundlichem Antrieb, es bietet sich Solarantrieb oder Brennstoffzellenantrieb an.
Vielleicht wird der Blick auch in diese Richtung geworfen.
Text und Titelbild sind Eigentum des Verfassers, Beitragsbild aus Pixabay (hpgruesen), danke dafür!
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